Krampfader am Hoden (Varikozele)

Der Begriff Krampfader bezeichnet eine geschlängelte (gekrampfte) Vene. Venen sind Blutgefässe, welche das sauerstoffarme Blut zurück in Richtung des Herzens transportieren. Im Hodensack fließt das venöse Blut des Hodens nicht nur durch eine, sondern durch ein ganzes Venengeflecht. Der Rückflussmechanismus wird innerhalb der Venen durch sogenannte Venenklappen begünstigt.

Ähnlich wie bei Venen am Bein können auch bei den Venen im Hodensack Krampfadern entstehen, welche dann als Varikozele benannt werden. Ist der Rückflussmechanismus, das heisst die Venenklappen, defekt, „versackt das Blut“ innerhalb der Venen, was diese mit mehr Blut füllt und somit zu einer Schlängelung, Sicht- und Tastbarkeit führt.

Den Patienten kann dies durch ein unangenehmes Gefühl bis hin zu Schmerzen auffallen. Bei ausgeprägten Varikozelen kann der Patient manchmal die in der Anzahl vermehrten und vergrößerten Venen tasten, in seltenen Fällen sind diese sogar von außen sichtbar.

Varikozelen stellen aber nicht nur ein symptomatisches Problem dar, sondern durch die Erhöhung der Umgebungstemperatur kann sich sogar die Spermienqualität des betroffenen Hodens verschlechtern. So muss gerade eine Varikozele bei einem Patienten mit unerfülltem Kinderwunsch besondere Beachtung finden.

Prinzipiell muss nicht jede Varikozele unbedingt behandelt werden. Ob eine Behandlung stattfinden sollte liegt daran, wie sehr es den Patienten stört (Klinik) sowie an den entsprechenden Begleitumständen (unerfüllter Kinderwunsch, schlechte Spermienqualität).

Prinzipiell kommen für eine Behandlung verschiedene operative Techniken infrage. Gerne klären wir sie in einem persönlichen Gespräch über dieser auf. In der Urologie Sankt Anna sind wir froh Ihnen alle diese Techniken, auch die mikrochirurgische Operationstechnik anbieten zu können.

Suche

Begriffe A – Z