Chlamydien Infektion

Genauer gesagt handelte sich hierbei um eine Infektion mit dem Bakterium Chlamydia trachomatis.

Nach Information des Bundesamtes für Gesundheit (BAG, www.bag.admin.ch) sind Chlamydien die schweizweit häufigste diagnostizierte meldepflichtige, sexuell übertragbare Infektion. Chlamydien befinden sich häufig auf Schleimhäuten und können daher durch orale, vaginale oder anale Sexualkontakte übertragen werden.

Problematisch ist, dass viele Chlamydieninfektionen ohne Beschwerden, also asymptomatisch verlaufen. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass es wahrscheinlich deutlich mehr Infektionen als nur die gemeldeten Fälle gibt. Dies begünstigt auch die unbemerkte Weitergabe der Erkrankung. Man schätzt, dass ca. 3-4% aller Frauen und Männer unter 26 Jahren Chlamydien in sich tragen.

Typische Symptome einer Chlamydieninfektion bei Frauen sind vaginaler Ausfluss, Juckreiz der Scheide, Brennen beim Wasserlösen sowie Blutungen oder Schmerzen beim Geschlechtsverkehr. Bei Männern werden Ausfluss aus dem Penis, Brennen beim Wasserlösen sowie Hodenschmerzen beobachtet. Problematisch sind rektale Infektionen bei homosexuellen Beziehungen, da diese häufig unbemerkt verlaufen.

Für den Nachweis einer Chlamydieninfektion werden in der Regel Abstriche der Schleimhäute also z.B. aus der Harnröhre, entnommen. Zumeist wird zusätzlich eine Urinuntersuchung durchgeführt um auch anderweitige Infektionen nicht zu verpassen. In der Urologie St. Anna wird häufig zusätzlich eine Blutuntersuchung, gerade nach Risiko Geschlechtsverkehr oder ungeschütztem Geschlechtsverkehr, auf weitere sexuell übertragbare Krankheiten wie z.B. HIV und Hepatitis durchgeführt.

Eine nachgewiesene Infektion kann mittels Antibiotikum gut therapiert werden. Wenn möglich wird versucht eine sogenannte Partner Therapie durchzuführen, um eine Re-Infektion, respektive ein weiteres Verbreiten der Infektion, möglichst zu vermeiden. Bis zum Abschluss einer erfolgreichen Behandlung muss geschützter Geschlechtsverkehr eingehalten werden.

Problematisch sind die immer wieder beschriebenen Langzeitfolgen einer unbehandelten Infektion. Gerade bei Frauen werden komplizierte Krankheitsbilder wie Beckenentzündungen oder sogenannte ektope Schwangerschaften wie auch Unfruchtbarkeit beschrieben.

Allgemein empfehlen wir die Beachtung der Safer Sex Massnahmen und verweisen dazu gerne auch auf die aktuelle Empfehlung des Bundesamtes für Gesundheit (BAG, www.bag.admin.ch).

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