Als Hydrozele wird eine Wasseransammlung im Hodensack bezeichnet, welche typischerweise zwischen den Hoden anliegenden Hodenhöhlen entsteht. Von außen gesehen entsteht dadurch eine Schwellung des Hodensacks. Betroffene selber tasten eine prallelastische, schmerzlose Raumforderung.
Die häufigsten Hydrozelen bei Erwachsenen sind erworbene Wasserbrüche, welche von angeborenen Hydrozelen im Kindesalter unterschieden werden.
Häufig lässt sich keine ursächliche Erklärung für die Entstehung einer Hydrozele finden. Sie kann jedoch gerade infolge von Traumata (z.B. Anpralltrauma nach Fussballspiel, Sturz beim Velofahren) oder aber auch infolge von Entzündungen entstehen.
Wenn der Wasserbruch an Größe zunimmt, kann dies zu einem unangenehmen Ziehen sowohl im Hodensack, als auch zu einer Ausstrahlung in die Leiste führen. Diese Beschwerden führten in der Folge häufig zum Besuch beim Urologen.
Dieser wird neben einer klinischen Untersuchung eine Ultraschalluntersuchung des Hodensacks durchführen, in welcher sich die Hydrozele typischerweise als Flüssigkeitsansammlung präsentiert. Mit dem Ultraschall kann darüber hinaus die wichtige Unterscheidung zu anderen Ursachen für eine Schwellung des Hodensacks wie z.B. Blutansammlungen oder Tumoren des Hodens getroffen werden.
Nicht immer muss eine Hydrozele unbedingt behandelt werden. Ist diese asymptomatisch, das heißt sie macht im Wesentlichen keine Beschwerden kann auf eine solche verzichtet werden. Gerade bei Schmerzen oder Größen Zunahme ist eine Behandlung indiziert. Abzuraten ist davon die Hydrozele zu punktieren, das heißt mit einer Nadel anzustechen um die Flüssigkeit abzulassen. Dies führt häufig zu Vernarbungen oder Entzündungen. Darüber hinaus läuft die abpunktierte Flüssigkeit in der Regel rasch wieder nach.
Die urologische Behandlung einer Hydrozele besteht einer Operation welche vom Hodensack aus durchgeführt wird. Dabei wird dieser über einen ca. 5 cm langen Schnitt eröffnet und der Wasserbruch gezielt abgelassen. In der Folge werden die für die Hydrozele ursächlichen Hodenschichten entfernt und wiederum vernäht. In der Regel bedeutet dies neben einer ca. 60-minütigen Operation in Rückenmarksnarkose oder Allgemeinnarkose einen ca. 3-tägigen Spital Aufenthalt. Die Krankschreibung erfolgt postoperativ zumeist für eine weitere Woche, abhängig von der Körperlichkeit des Berufes manchmal auch länger. Auf Sport sollte nach der Operation für mindestens 4 Wochen verzichtet werden.
Vereinbaren sie gerne einen Termin zu Untersuchung und zur genaueren Erläuterung im persönlichen Gespräch.