Bösartige Tumore welche von den Hoden ausgehend treten zumeist bei Männern zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr auf.
Risikofaktoren an einem Hodentumor zu erkranken sind dabei ein Hodenhochstand, ein unzureichender Übertritt der Hoden während der Entwicklung vom Bauchraum in den Hodensack (Maldescensus testis) sowie das familiäre Auftreten von Hodentumoren.
Häufig bemerken die betroffenen Männer zunächst eine tastbare schmerzlose Verhärtung und Schwellung des Hodens, welche persistiert oder sogar in der Größe zunimmt. Wir möchten die Patienten gerne sensibilisieren, gerade zu diesem Zeitpunkt bereits einen Urologen aufzusuchen, und das Problem nicht zu bagatellisieren oder versuchen anderweitig zu erklären, da in den seltenen Fällen eines Hodentumors sonst wertvolle Zeit verstreicht.
In jedem Fall sollte ein Urologe aufgesucht werden, welcher neben einem ausführlichen Gespräch zunächst eine klinische Tastuntersuchung der Hoden durchführen wird. Weiterhin ist die Ultraschalluntersuchung der Hoden ein wichtiger Baustein in der Diagnostik.
Sollte sich der Verdacht erhärten, werden zusätzlich eine Blutabnahme sowie eine Computertomografie des Bauch- und Brustraumes notwendig.
Im Falle eines Tumors des Hodens wird zunächst eine Hodenentfernung über die Leiste durchgeführt. In Abhängigkeit der feingeweblichen Untersuchung in Zusammenschau mit der Ausbreitungsdiagnostik wird dann festgelegt, ob weitere Therapien wie eine Bestrahlung oder Chemotherapie notwendig sind.
Die gute Nachricht ist, dass die meisten Hodentumor gut behandelt und auch heilbar sind. Wie bei den meisten Tumoren ist jedoch eine möglichst frühe Diagnose entscheidend. Von daher sollten Sie sich bei Unklarheiten direkt an uns wenden, damit wir Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite stehen können.