Hämatospermie (Blut im Sperma)

Eine plötzliche Beimengung von Blut im Sperma ist für die meisten Männer ein sehr einschneidendes und auch furchteinflössendes Erlebnis. Zumeist wird vom Patienten ein Zusammenhang mit einer sexuell übertragbaren Krankheit oder gar einer bösartigen Erkrankung hergestellt.

Blutiges Sperma tritt häufig einmalig oder sporadisch auf, in seltenen Fällen jedoch auch dauerhaft (chronisch). Insgesamt ist dies ein sehr seltenes Krankheitsbild. Betroffen sind meist jüngere Männer unter 40 Jahren.

Was muss ich tun bei blutigem Sperma?
Im Falle von Blutbeimengungen im Sperma empfehlen wir das Aufsuchen eines Urologen Zu ihrer Beruhigung: Gerade einmalig auftretende Blutbeimengungen im Sperma sind häufig ungefährlich und limitieren sich selbstständig.

Was ist die Ursache für blutiges Sperma?
Für Blutbeimengung im Sperma gibt es viele verschiedene Erklärungen, erfreulicherweise sind die meisten hiervon gutartiger Natur. Infektiös bedingte Entzündungen der Prostata, Harnröhre, Nebenhoden oder aber auch der Samenblasen sind für den Grossteil von Blutbeimengungen im Sperma verantwortlich. Auch ein spezielles Sexualverhalten (rektale Stimulierung, Fremdkörper) oder stattgehabte Eingriffe am Urogenitaltrakt können Ursachen der Hämatospermie sein. Nur in sehr seltenen Fällen verbirgt sich hinter einer Hämatospermie eine bösartige Erkrankung.

Was wird während der urologischen Untersuchung passieren?
Neben einem ausführlichen Gespräch wird ihr Urologe eine körperliche Untersuchung durchführen. Zusätzlich wird eine Urinuntersuchung, in seltenen Fällen auch eine Blutuntersuchung, notwendig. Auch das Sperma selber kann auf das Vorliegen von Bakterien untersucht werden. Im Falle von wiederholtem Nachweis von blutigem Sperma werden zusätzliche Blutuntersuchungen sowie eventuell ein Schichtröntgen (Computertomografie/Magnetresonanztomografie) notwendig.

Wie wird eine Hämatospermie behandelt?
Die Behandlung richtet sich nach dem Ergebnis der durchgeführten Diagnostik. Idealerweise findet eine zielgerichtete Therapie statt, also z.B. eine antibiotische Therapie bei nachgewiesener Infektion. In ca. 20% der Fälle kann keine Ursache gefunden werden.

Zu beachten bleibt, dass nach jeder Episode einer Hämatospermie der Patient sich erneut beim Urologen vorstellen sollte, um wiederum eine der Situation angepasste Diagnostik durchführen zu lassen.

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