Entzündungen der Harnwege

Prinzipiell können nahezu alle Organe des Urogenitaltraktes entzündet sein. Spricht man von einer Entzündung, so meint man zumeist umgangssprachliche eine bakterielle Infektion eines Organs oder sogar des gesamten Organsystems. So kann es z.B. zu einer bakteriellen Entzündung der Harnröhre (Urethritis), Harnblase (Zystitis) aber auch der Harnleiter und Nierenbecken (Pyelonephritis) kommen. Ähnlich ist die Situation auch beim äußeren Genitale des Mannes, wo sich eine Entzündung der Prostata (Prostatitis) einschließlich der Anhangsdrüsen (Samenblasen), der Hoden (Orchitis) sowie auch der Nebenhoden (Epididymitis) zeigen kann.

Diese Entzündungen werden meistens unterschieden aufgrund ihres Auftretens (akut versus chronisch), aufgrund ihrer Ätiologie (bakteriell versus nicht bakteriell) sowie ihrer Ursache (z.B. akute obstruktive Pyelonephritis versus akute aszendierende Pyelonephritis) unterschieden.

Bakterielle Entzündungen des Urogenitaltraktes gehen häufig mit einer Verschlechterung des Allgemeinbefindens, zum Teil mit Brennen beim Wasserlösen sowie allgemein einer Veränderung des Wasserlösen einher. Kommt zeitgleich Fieber hinzu, so zeigt dies an, dass die Infektion nicht mehr nur auf das einzelne Organsystem begrenzt ist, sondern bereits der ganze Körper auf die Entzündung reagiert.

In jedem Fall raten wir Ihnen zum Aufsuchen eines Urologen, zum einen da diese Entzündungen in der Regel gut behandelt werden können, zum anderen jedoch unbehandelt zu einer bleibenden Funktionseinschränkung von Organen führen können (z.B. Narbenbildung nach Nierenbeckenentzündung, Einschränkung der Zeugungsfähigkeit nach ausgeprägten Nebenhodenentzündungen). Gerade die Maximalform, die sogenannten Urosepsis (Blutvergiftung auf dem Boden der Entzündung des Urogenitaltraktes) kann gar lebensbedrohlich verlaufen.

Daher zögern Sie nicht uns bei Unklarheiten anzusprechen, damit wir Ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen können.

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