Bösartiger Tumoren der Niere sind in der Schweiz relativ selten. Pro Jahr erkranken ca. 1000 Patienten an diesem Tumorleiden, was ca. 2% aller Krebserkrankungen ausmacht.
Typischerweise sind Männer etwas häufiger betroffen als Frauen. Der Altersgipfel der Erkrankung liegt zwischen den 65 und 75 Lebensjahren. Risikofaktoren für einen bösartigen Tumor der Niere sind dabei vor allem Rauchen sowie vermehrter Nierentumoren in der Familie oder spezielle genetische Veranlagung (von Hippel-Lindau-Syndrom). Auch Übergewichtigkeit (Adipositas) sowie ein Bluthochdruck werden als Risikofaktoren gewertet.
Die meisten bösartigen Tumoren der Niere werden nicht über Auffälligkeiten wie z.B. Blut im Urin oder Schmerzen erkannt, sondern zumeist zufallsmässig im Rahmen einer Schichtbildgebung (Computertomographie oder MRI ), welche aufgrund einer anderen Problematik durchgeführt wurden.
Zur Beurteilung wie der Tumor am besten behandelt werden sollte, ist eine genaue Diagnostik einschliesslich einer Ultraschalluntersuchung sowie einer Schichtbildgebung des Brustkorbs und Bauchraumes notwendig. Sollte der Entscheid für eine Operation getroffen werden, so gibt es hierfür verschiedene Verfahren. Nicht immer muss die gesamte Niere (Nephrektomie) entfernt werden, häufig kann mithilfe moderner Verfahren auch nur der Tumor gezielt aus dem Nierengewebe entfernt werden (Nierenteilresektion). In der Urologie Sankt Anna wird dies zumeist mithilfe des daVinci Operationsrobotersystemes durchgeführt. In Ausnahmefällen, wird die Operation von uns jedoch auch klassisch-konventionell offen durchgeführt.
Auch bei einer Wiederkehr des Tumors, oder aber wenn schon bereits Ableger des Tumors (Metastasen) beim Erstbefund festgestellt wurden, können wir Ihnen zusammen mit den Kollegen der hiesigen Klinik für Onkologie weiterhelfen. Aufgrund der Komplexität der verschiedenen Möglichkeiten einer Behandlung empfehlen wir alle auffälligen Befunde der Niere, welche mittels Ultraschall oder anderen bildgebenden Verfahren festgestellt wurden, urologisch untersuchen zu lassen, um eine optimale Therapie gewährleisten zu können.